Wellen am Strand Mallorca
Im März 2014 führte mich eine Reise auf die Insel Mallorca. Es war eine Fototour, die ich mit einer lieben Freundin unternommen habe, um die Insel in Ihrer Schönheit zu fotografieren. Am Strand von Port de Valldemossa und am Playa Es Trenc haben wir uns dann auf die Wellen am Strand konzentriert. Wie wir fotografisch vorgegangen sind, beschreibe ich in diesem Artikel.
Wellen am Strand – Meditation für Einsteiger?
Als wir auf Mallorca gelandet sind, wütete ein Sturm, der die Maschine bei der Landung ordentlich wackeln ließ. Ich bin nicht der Typ, der in einer Linienmaschine applaudiert, in diesem Fall war es aber angebracht. Der Pilot hat die Maschine sicher runter gebracht und musste nicht – wie angekündigt – nach Barcelona oder Valencia ausweichen.
Die Auswirkungen des Sturms haben wir sowohl in Port de Valldemossa, als auch am Playa Es Trenc noch wahrnehmen können. Die See war an den kommenden Tagen noch ordentlich aufgewühlt und die Wellen kamen mit großer Wucht an Land. Perfekte Voraussetzungen um die Wellen am Strand zu fotografieren.
Während die Kamera ihrer Arbeit nachging, hatte ich Zeit für ein kurzes Video.
Wenn man keine anderen Umgebungsgeräusche hört und mit sich und den Wellen alleine ist, hat das gleichmäßige Rauschen der Wellen, die kühle, feuchte und salzige Luft schon etwas meditatives an sich. In diesen Momenten konnte ich richtig tief entspannen.
Wellen am Strand – Splash oder Motion Blur?
Es gibt zwei Möglichkeiten, um Wellen am Strand zu fotografieren. Beide Möglichkeiten habe ich umgesetzt um im Anschluss die Wahl zu haben. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Belichtungszeit – natürlich gepaart mit Blende und ISO.
Splash
Splash bedeutet, dass man die Welle aufnimmt, wenn sie auf die Küste trifft und mit viel Getöse die Klippen umspült. Ziel ist es, dass einzelne Tropfen klar zu erkennen sind. Dazu habe ich mir verschiedene Stellen gesucht, an denen ich einen guten Blick aufs Meer habe, eine Klippe gut sehen kann und damit auch ein schönes Motiv gestalten kann. Sowohl am Strand von Es Trenc als auch am Strand von Port de Valldemossa habe ich passende Stellen gefunden.
Die Kamera kann frei gehalten werden, denn Belichtungszeiten unter 1/1000 Sekunden (besser 1/2000 oder 1/4000) lassen das zu. Selbst Belichtungszeiten von 1/200 und und 1/400 lassen den Splash noch sehr klar erkennen. Das – aus meiner Sicht – beste Bild ist mir jedoch in Port de Valldemossa gelungen.
Motion Blur
Motion Blur oder auch Bewegungsunschärfe lässt sich auch am Tag sehr gut erzeugen. Dabei habe ich auf einen Graufilter (ND1000) zurückgegriffen und die Kamera auf einem Stativ aufgebaut. Mit einer Blende f/8.0 und ISO 100 konnte ich Belichtungszeiten von 10 Sekunden! realisieren und zwar am Mittelmeer im März um 13:30 Uhr. Dadurch kann man nur noch einen Nebel erkennen, wo sonst Wasser fließt und Wellen am Strand ankommen.
Die Bearbeitung erfolgte dann „nur“ mit Adobe Lightroom. Nachdem ich die Dynamik der Farben deutlich erhöht habe und den Weißabgleich angepasst habe, wurde aus ziemlich lahmen RAW Bildern diese aus meiner Sicht ansehnlichen Bilder. Eines davon hängt in meinem Wohnzimmer und erinnert mich immer wieder an diese tolle Reise. Wenn Euch die Bilder gefallen, lasst es mich wissen oder zeigt anderen die Bilder. DANKE 🙂