Der Himmel im August 2020

Der Himmel im August 2020 wird auch wieder zu etlichen neuen Aufnahmen führen.

Nun sind wir schon im August des Jahres 2020 und ich veröffentliche die achte Ausgabe aus der Reihe „Der Himmel im…

Ich freue mich, dass auch der Himmel im August 2020 einige Highlights bereit hält und das Planeten, Mond und Sternbilder im Sommer so wunderbar zu beobachten sind.

Neowise verlässt unseren Himmel im August 2020

Der Komet NEOWISE ist schon im Juli immer schwächer zu erkennen gewesen. Ich selbst habe mich von diesem tollen Schauspiel am Himmel im Urlaub im Bayrischen Wald verabschiedet. Nun verlässt der Klumpen aus Staub, Eis und Gestein unser inneres Sonnensystem. Wenn er uns verlässt, bekommt er das verdiente Feuerwerk, welches ihm die Perseiden bereiten.

Die Perseiden am Himmel im August 2020

Der jährliche Meteorschauer der auch Perseiden genannt wird, ist der am besten zu sehenden Sternschnuppenregen des Jahres. Ich habe es schon an verschiedenen Stellen geschrieben, dass damit ganz unromantisch nur Weltraummüll entsorgt wird. Ich gebe aber offen zu, dass ich die Romantik bei Sternschnuppen nicht verleugnen kann. Es sieht einfach fantastisch aus, wenn es anscheinend Sterne regnet und diese mit mal längerem oder kürzerem Schweif über uns verglühen. Am Himmel im August 2020 verglühen auf diese spektakuläre Art und Weise Trümmer aus dem Kometen Swift-Tuttle. Dieser Komet hat sich zuletzt 1992 gezeigt, an seinen Hinterlassenschaften erfreuen wir uns jedoch Jahr für Jahr.

Die Perseiden zeigen sich schon in den ersten Tagen am Himmel im August 2020, sind aber aufgrund der Mondphase schwer zu sehen. Die gute Nachricht ist, dass beim Höhepunkt der Perseiden in der Nacht vom 11. auf den 12. August nicht ganz so viel Mondlicht gibt. wie auf einem Mond im letzten Viertel (einem Halbmond). Ab Mitternacht bis zum Morgengrauen lassen sich die Perseiden am Himmel im August 2020 am besten beobachten. In der Spitze können bis zu 50 Sternschnuppen pro Stunde gesehen werden. Also macht den Wunschzettel nicht zu kurz.

Der Radiant der Perseiden liegt im Sternbild des Perseus. Das ist ein guter Anhaltspunkt für die Beobachtung. Die Sternschnuppen können jedoch überall am Himmel auftauchen – also Augen offen halten.

Planeten am Himmel im August 2020

Am abendlichen Himmel zeigen sich im August Jupiter und Saturn als die Katzenaugen. Heller leuchtet nur der Mond und die ISS, wenn sie über den nächtlichen Himmel zieht. Am Südosthimmel beginnt die Reise der beiden Planeten, die mit bloßem Auge sehr gut sichtbar sind.

Sternschnuppen am Himmel im August 2020
Ein angenehmer Sommerabend bei Freunden und so nebenbei entstand dieses wunderbare Bild der Milchstraße.

Der Planet Mars zeigt sich auch am Himmel im August 2020. Unser Nachbarplanet ist am Abendhimmel auf dem Vormarsch. Der rote Planet geht in der ersten Hälfte des Monats um Mitternacht auf, ist nicht ganz so hell wie der Jupiter, aber definitiv heller als der Saturn.

Sterngucker werden im August 2020 am frühen Morgen von der außergewöhnlich hellen Venus begrüßt, die in der Dämmerung vor dem Morgen im unteren Osten strahlt. Unsere Nachbarin ist noch heller als Jupiter. Für diese Helligkeit gibt es zwei Gründe. Die Venus ist im August 2020 nicht nur sehr nahe an der Erde, sondern hat auch eine sehr reflektierende Wolkendecke. Durch ein Fernglas wird die Venus am Himmel im August 2020 halbmondförmig erscheinen. Sowohl Venus als auch Merkur durchlaufen Phasen wie unser Mond, weil ihre Umlaufbahnen um die Sonne in der Erdumlaufbahn liegen. Am 15. August befindet sich links oben auf der Venus ein dünner, abnehmender Mond. Das wird eine besondere himmlische Umarmung sein, für die es sich lohnt, den Wecker zu stellen!

Sommersternbilder am Himmel im August 2020

Sommerkonstellationen, die landläufig als Sternbilder bezeichnet werden, sind jetzt in voller Blüte.

Am niedrigen südlichen Himmel zeigt sich der Skorpion, der wirklich einem Skorpion ähnelt. Nebenan, gleich links von Scorpius, tanzt der Schütze genauer der Bogenschütze über den Himmel im August 2020. Für manche ähnelt das Sternbild eher einer Teekanne. Jupiter und Saturn zeigen sich übrigens beide links vom Sternbild des Schützen.

Am nordwestlichen Himmel hängt der große Wagen an seinem Griff. Rechts ist der viel schwächere kleine Wagen mit Polaris, dem Nordstern, am Ende des Griffs. Im Nordosten findet man sehr leicht ein riesiges „W“, das auch als Sternbild Cassiopeia bekannt ist. Dieses W umreißt einen Thron von Königin Cassiopeia. Sie soll als Strafe für die Beleidigung von Hera, der Königin der Götter des Olymp, für immer daran gebunden gewesen sein.

Fast über uns befindet sich das Sommerdreieck, das aus drei hellen Sternen besteht: Vega, Altair und Deneb. Alle drei Sterne sind die hellsten in ihren jeweiligen Konstellationen Lyra die Harfe, Cygnus der Schwan und Aquila der böse Adler. Das Sommerdreieck ist ein großartiges Werkzeug, um diese Sternbilder und viele andere umgebende Himmelsporträts zu finden.

Sommerhimmel im August 2020
Neben Saturn (1) und Jupiter (2) habe ich in diesem Bild Antares (3) im Sternbild Skorpion (4) markiert. Gut zu erkennen ist auch die Milchstraße.

Mondphasen am Himmel im August 2020

Der Himmel im August hält zwei Vollmonde für uns bereit. In der folgenden Tabelle habe ich die Monphasen der laufenden und kommenden Lunation erfasst.

MondphaseDatumUhrzeit
Vollmond (Erntemomd, Störmond)03. August 202017:58 Uhr
Abnehmender Halbmond11. August 202018:44 Uhr
Neumond (Blackmoon)19. August 202004:41 Uhr
Zunehmender Halbmond25. August 202019:57 Uhr
Mondphasen am Himmel im August 2020

Erntemond oder Störmond? Was bedeutet das.

  • Deutsch: Um den August wird die Getreideernte eingebracht. Auf diese Tatsache bezieht sich die alte deutsche Bezeichnung Erntemond. In manchen Dialekten wurde der August auch als Ernting bezeichnet.
  • Algonkin: Stört ein heller Vollmond am Nachthimmel, und das besonders im August? Kann schon sein – der Begriff Störmond bezieht sich jedoch auf den Stör, eine Fischgattung, die zu dieser Jahreszeit vermehrt am Haken der Algonkin-Angler zappelte. Auf Englisch wird der Störmond entsprechend als Sturgeon Moon bezeichnet.
  • Weitere Namen: Getreidemond, Gerstenmond, Ährenmond, Sichelmonat, roter Mond, Fruchtmond, Blitzmond, Green Corn Moon, Bisemond.

Quelle: Time and Date

Black Moon am Himmel im August 2020

Der Neumond wird dann als Black Moon bezeichnet, wenn er, wie im August 2020, der dritte Neumond innerhalb einer Jahreszeit ist. Er ist unsichtbar, denn der Mond verschwindet im Schatten der Erde.

Black Moon wird auch der zweite Neumond innerhalb eines Monats bezeichnet oder wenn in einem Monat kein Vollmond oder Neumond auftritt. Das kann nur im Februar sein.

Ich wünsche Euch beim Sterne gucken, Sternschnuppen zählen und Sternbilder finden viel Spaß. Folgt mir gern auf einem meiner Kanäle, lasst einen Kommentar oder eine Frage da und erzählt anderen gern von dieser Seite.

Der Himmel im Juni 2020

Der zunehmende Junimond am Himmel im Juni 2020.

Es wird Sommer und die erste Hälfte des Jahres haben wir auch geschafft. Bisher muss man sagen, dass das Jahr 2020 ziemlich krass verläuft. In diesem, dem sechsten Beitrag aus der Reihe „Der Himmel im…“ geht es wieder um den Mond, die Planeten, die Sterne, einen Kometen und um die Sonne und was uns diese Protagonisten am Himmel im Juni 2020 zeigen.

Ein kleiner Rückblick

Im April habe ich die Lyriden gejagt und einigen eingefangen. Im Nachgang habe ich dann einen Zeitraffer produziert. Bevor wir also den Himmel im Juni 2020 besprechen, gönnt Euch etwa drei Minuten für diesen Film.

Die Lyriden und die Starlink Satelliten

Was passiert am Himmel im Juni 2020?

Es fängt gleich mit einem getrübten Licht an, denn am 5. Juni ist nicht nur Vollmond, es ist auch die zweite Halbschattenfinsternis des Jahres. Der aufmerksame Teil meiner geneigten Leserschaft wird sich eventuell an den Januar erinnern. Auch da gab es eine Halbschattenfinsternis und passend dazu eine große Menge Klugscheißerwissen. In den warmen Monaten ist so ein Ereignis auch entspannter zu beobachten, denn die Nachttemperaturen laden dazu ein, den Himmel zu beobachten. Der Vollmond im Juni geht gegen Sonnenuntergang auf und zieht einen niedrigen Bogen nach Westen über den südlichen Horizont. In Asien, Australien, Europa und Afrika wird es in dieser Nacht eine partielle Halbschattenfinsternis geben. Der Mond tritt dann zum Teil in den helleren Schatten der Erde ein. Vermutlich ist dieses Ereignis kaum wahrnehmbar.

Da schwant uns doch ein Komet am Himmel im Juni 2020

Der Komet Swan zeigt sich in den ersten Tagen des Juni am frühen Abend. Gegen Ende der Dämmerung kann man den Kometen, dessen offizieller Name C / 2020 F8 (Swan) lautet, am nordwestlichen Horizont.
Mit bloßem Auge ist der Komet kaum sehen, es wird wahrscheinlich ein Fernglas, besser ein Teleskop notwendig sind, um den Komenten zu erkennen. Swan ähnelt eher einem verschwommenen „Stern“ mit einem schwachen Schwanz, der nach rechts oben zeigt.

Planeten am Himmel im Juni 2020

Nicht weit von Swan entfernt ist in der Abenddämmerung der Planet zu erkennen, welcher der Sonne am nächsten ist. Mit bloßem Auge ist dann im Nordwesten der Planet Merkur zu erkennen. Selbst mit einem Teleskop werden die Oberflächendetails des Planeten nicht zu erkennen sein, gut zu erkennen ist dann seine Sichelform. Der Merkur durchläuft Phasen wie der Mond, da seine Umlaufbahn um die Sonne innerhalb der Erdumlaufbahn liegt. Bereits am 4. Juni 2020 kann man den Planeten im Westen beobachten. Er wird um 20:02 Uhr aufgehen und um 22:52 Uhr wieder am Horizont verschwinden.

Unsere Nachbarin die Venus, die seit November unseren Abendhimmel beherrschte, hat diesen verlassen. Als Morgenstern wird die Liebesgöttin in der letzten Juniwoche sich am frühen Morgen knapp über dem Horizont in Ost-Nordost zeigen.

Sommergestirne im Juni 2020

Zum Beginn der zweiten Juniwoche verlässt der Mond den frühen Abendhimmel. In diesen dunkleren Himmeln können Sie wirklich den langsamen Übergang von Frühlings- zu Sommersternen und Sternbildern sehen. Suchen Sie nach einem sehr hell leuchtenden, orangefarbenen Stern. Das ist Arcturus mit einem Durchmesser von rund 35 Millionen Kilometern. Damit ist dieser Stern knapp 25 mal so groß wie unsere eigene Sonne. Ihr Durchmesser beträgt 1,4 Millionen Kilometer. Arcturus ist 37 Lichtjahre entfernt. Das entspricht etwa 350 Billionen Kilometern Entfernung.

Was war vor 37 Jahren, als sich das heute sichtbare Licht auf den Weg zu uns machte? Ich war acht Jahre alt, Ronald Reagan war Präsident der Vereinigten Staaten, das Internet gab es noch nicht…

Arcturus ist der hellste Stern im Sternbild Boötes, der Jagdbauer, der eigentlich eher wie ein riesiger Nachtdrachen aussieht. Arcturus ist am Schwanz des Drachens.

Am östlichen Himmel erscheinen die Sterne des Sommers zum ersten Mal am Abend. Vorreiter ist Vega, der hellste Stern von Lyra der Harfe. Etwas links unter Vega befindet sich Deneb, der hellste Stern aus dem Sternbild des Schwan. Innerhalb dieses Sternbilds kann man leicht den Asterismus, das „Nordkreuz“, sehen, das sich seitwärts erhebt. Deneb liegt oben am Kreuz und ist mindestens 1500 Lichtjahre entfernt. Hier wird also sehr weit in die Vergangenheit geblickt.

Am niedrigen südostlich Himmel im Juni 2020 ist eine weitere Sommerkonstellation auf dem Vormarsch, der Skorpion. Das Sternbild des Skorpion ähnelt wirklich dem, was es sein soll. Sein hellster Stern Antares und markiert das Herz des Himmelsskorpions. Rechts oben von Antares sehen Sie drei diagonal aufgereihte Sterne, die den Kopf des Tieres umreißen. Antares ist ein unglaublich großer Stern. Die Erde würde sich immer noch im inneren Kern von Antares befinden, wenn Sie ihn anstelle unserer Sonne in unser Sonnensystem setzen!

So in etwa muss man sich den Himmel im Juni 2020 vorstellen. Die Planeten Saturn und Jupiter sind sehr gut zu erkenne, auch Antares im Sternbild des Skorpion ist zu erkennen.
Neben Saturn (1) und Jupiter (2) habe ich in diesem Bild Antares (3) im Sternbild Skorpion (4) markiert. Gut zu erkennen ist auch die Milchstraße.

Planeten als Katzenaugen am Himmel im Juni 2020?

Astrofotografie ist nichts für Leute, die gern pünktlich ins Bett gehen. So sind zum Beispiel gegen Mitternacht zwei Planeten zu sehen, die mancher auch als „Katzenaugen“ bezeichent. Die zwei superhellen nebeneinander liegenden Sterne sind tatsächlich die größten Planeten unseres Sonnensystems, Jupiter und Saturn.

Wenn Sie pünktlich ins Bett gehen, gibt es auch die Möglichkeit vor Sonnenaufgang nach den Planeten Ausschau zu halten. In Richtung Süd-Südwest sind die beiden Planeten ungefähr eine Stunde vor Sonnenaufgang sichtbar. Jupiter, der heller scheinende und etwas rechts unterhalb der Saturn sind dann auch mit einem Fernglas gut zu beobachten.

Der Junimond, der sich hier als zunehmender Mond am Himmel im Juni 2020 zeigt.
Der zunehmende Junimond am Himmel im Juni 2020.

Und nochmal der Mond

Der abnehmende Mond wird am 8. und 9. Juni eine mit Jupiter und Saturn ein Spektakel abziehen.In den frühen Morgenstunden zieht unser Erdtrabant unter den Planeten vorbei. Am 12. und 13. Juni hängt der letzte Viertelmond halb unter dem Mars und sorgt für ein großartiges himmlisches Ereignis!

Sonnenfinsternis am Himmel im Juni 2020?

Tatsächlich gibt es am 21. Juni 2020 eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Allerdings nicht in Europa und auch nicht in Amerika. In den meisten Teilen Afrikas und Asiens wird es eine ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen geben. Ringförmige Finsternisse ähneln totalen Finsternissen, erzeugen jedoch nicht die dramatische Dunkelheit der Totalität. Dies liegt daran, dass die Sonnenfinsternis während der monatlichen maximalen Entfernung des Mondes von der Erde auftritt, sodass die Mondscheibe nicht groß genug ist, um die Sonne vollständig zu bedecken. Mit einem kleinen bis mittelschweren Teleskop verbessert sich Ihre Sicht auf die Riesenplaneten dramatisch. Sie werden einige von Jupiters helleren Wolkenbändern und möglicherweise Jupiters großen roten Fleck sehen. Sie sollten auch das Ringsystem des Saturn viel deutlicher sehen.

Es geht bergauf, bis zum 21. Juni

Der Juni ist der Monat der kurzen Nächte. Wenn Astrofotografie auch vom Wetter sehr angenehm wäre, hat man die wenigste Dunkelheit. Das ändert sich im Juni 2020 am Himmel. Denn die Sonne erreicht den Zenit bei 23,5° nördlicher Breite am 20.6.2020 um 23:44 Uhr. Der 21.06.2020, auch Sommersonnenwende bzw. kalendarischer Sommeranfang wird auch als der längste Tag bezeichnet. In unseren Breitengraden geht die Sonne sehr früh auf und erst sehr spät wieder unter. So richtig Dunkel wird es gar nicht, je weiter man in Richtung Osten unterwegs ist.

Starlink Satelliten am Himmel sehen

Starlink Satelliten am Himmel über Berlin

Seit dem man die Starlink Satelliten am Himmel sehen kann, hat Elon Musk unter den Astrofotografen nicht nur Freunde. In diesem Beitrag möchte ich versuchen, mal etwas dunkel an den Himmel zurück zu bringen. Zudem zeige ich Euch meine ersten Aufnahmen des Projektes von Space X.

88 Aufnahmen á 10 Sekunden führten zu diesem Filmchen über die Starlink Satelliten am Himmel. Die Zeit von etwas mehr als 14 Minuten wurde auf 3 Sekunden gerafft.

Starlink Satelliten am Himmel sorgen für überall verfügbares Internet

Das erste Ziel, welches laut Elon Musk mit den Starlink Satelliten seiner Firma Space X verfolgt, ist überall verfügbares Internet mit hoher Bandbreite.

Die Firma Space X hat bereits mehrere Hundert Satelliten in den Erdorbit geschossen. Am Ende des Jahres 2020 soll damit Internetverfügbarkeit in Nordamerika sichergestellt werden, zum Ende des Jahres 2021 soll dann nahezu weltweit das Internet auch über die Starlink Satelliten am Himmel zur Verfügung stehen.

Für die erste Ausbauphase sollen bis zum Jahr 2027 11.927 Satelliten im Auftrag von Space X die Erde umkreisen. Für weitere 30.000 Satelliten hat die Firma Anträge gestellt. (Quelle: Wikipedia)

Das sind schon spektakuläre Zahlen. Wenn Sie sich folgenden Vergleich vor Augen führen, wird es noch spektaulärer: Das Unternehmen Space X plant, dass fünf mal soviel eigener Satelliten die Welt umkreisen, als vom ersten Satelliten 1957 (Sputnik) bis Ende 2019 im Weltraum stationiert wurden.

Space X Satelliten sorgen für mehr Weltraumschrott?

Space X hat die Raumfahrt vor allem bei der Nachhaltigkeit revolutioniert. Das hört sich hochtrabend an. Wenn man einmal gesehen hat, wie die Trägerraketen erst die Falcon Raketen in den Orbit jagen und im Anschluss auf einem Schiff im Ozean wieder landen, der wird teile der Aussage bestätigen. So sind auch die Planungen mit den Starlink Satelliten am Himmel. Der letzte Steuerungsbefehl, den diese ausführen, soll dazu führen, dass die Satelliten beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Ich bin mir sicher, dass bei Space X auch über das Recycling der Satelliten nachgedacht wird. Die Rohstoffe haben für ein Wirtschaftsunternehmen einen hohen Wert. Und Space X im Gegensatz zur Nasa ist ein Wirtschaftsunternehmen.

Starlink Satelliten am Himmel sorgen für Störungen in der Astronomie?

Den folgenden Teil habe ich aus dem Artikel von Wikipedia übernommen. Dort werden die befürchteten Auswirkungen erläutert.

Satelliten in einigen hundert Kilometern Höhe können in den Stunden vor der Morgen- und nach der Abenddämmerung sichtbar sein. Die erste Serie von 60 Starlink-Prototypen erschien in den Tagen nach dem Start überraschend hell am Himmel. Astronomen äußerten daraufhin die Befürchtung, dass große Konstellationen wie Starlink das Bild des Nachthimmels prägen und Beobachtungen mit optischen Teleskopen beeinträchtigen könnten. Außerdem könnten die zur Datenkommunikation eingesetzten Funksignale radioastronomische Beobachtungen stören.


Ob und in welchem Ausmaß solche Probleme tatsächlich auftreten werden, ist noch unklar. SpaceX arbeitet mit Astronomieverbänden wie der American Astronomical Society zusammen, um die möglichen Auswirkungen zu minimieren. Beim Start Starlink 2 im Januar 2020 erhielt einer der Satelliten testweise eine dunklere Oberfläche. Ab dem neunten Start (ca. Juni 2020) sollen alle neuen Starlink-Satelliten wesentlich dunkler erscheinen. Außerdem möchte SpaceX auf ursprünglich geplante Bahnen der zweiten Ausbaustufe in 1100–1325 Kilometern Höhe verzichten und alle Satelliten unterhalb von 600 km platzieren, was deren Sichtbarkeit bei Nacht verringert und die Verweildauer defekter Satelliten stark reduziert.

Quelle: WIKIPEDIA

Kann man Starlink Satelliten am Himmel fotografieren?

Die Starlink Satelliten kann man am Abend und in der Nacht fotografieren. Aufgrund der Helligkeit können Sie diese Objekte sogar als einzelne Punkte fotografieren. Man bekommt dann den Eindruck, eine Perlenkette aufgenommen zu haben.

Ich selbst habe mich noch nicht bewusst auf die Jagd nach den Starlink Satelliten gemacht, mir sind sie eher zufällig durchs Bild geflogen, als ich die Lyriden fotografiert habe. Aufgrund der relativ langen Belichtungszeit habe ich nur mehrere Reihen von Strichen einfangen können.

Wann zeigen sich Starlink Satelliten?

Wie bei der internationalen Raumstation gibt es Zeiten, in denen die Starlink Satelliten am Himmel sichtbar sind. Um herauszufinden wann das an einem Standort ist, gibt es eine App. Diese App zeigt der geneigten Leserschaft welche Gruppe der Starlink Satelltien wann am Himmel zu sehen ist.

Diese App nutze ich, um die Satelliten aufzuspüren:

Es gibt eine Reihe von Apps zum Aufspüren der Starlink Satelliten am Himmel. Da ich nicht weiß, welches Smartphone jeder so nutzt, habe ich nach einer App gesucht, die es sowohl für Android, als auch für iOS gibt.

Die App Find Starlink Satellites ist eine sehr einfach gehaltene Anwendung. Nachdem der Ort erfasst wurde (entweder über die Karte oder über die GPS Ortung) werden die nächsten sichtbaren Satellitengruppen angezeigt. Zuerst die deutlich sichtbaren Gruppen und dann die schwächer bis schlecht sichtbaren Gruppen.

Download für iOS

Download für Andriod

Mein Fazit zu den Satelliten

Es ist wie so oft nicht Schwarzweiß. Ich bin überzeugt, dass eines Tages die Satelliten zum Nachthimmel gehören, wie Planeten, der Mond und Sternschnuppen.

Schnelles Internet wünschen wir uns alle und die Downloadraten sollen bitte dreistellige oder besser vierstellige Zahlen sein. Dazu werden wir auch Lösungen wie die Starlink Satelliten benötigen.

Wenn Elon Musks Firma wirklich forscht um die Störungen in der Astronomie zu verringern, wenn sein Unternehmen sicherstellt, dass „verbrauchte Satelliten“ nicht als Weltraumschrott enden, dann werden wir uns an den Anblick gewöhnen müssen. Zudem muss festgestellt werden, dass SpaceX nicht die einzige Firma ist, die Satelliten in Gruppen für schnelles und möglichst flächendeckendes Internet ins All schicken.

So, nun kennen Sie meine Ansichten zu diesem Projekt, sie haben mehr über die Starlink Satelliten erfahren. Wie stehen Sie diesem Programm gegenüber? Verraten Sie es mir gern, in dem Sie einen Kommentar hinterlassen.

Der Himmel im Mai 2020

Das Frühlingsdreieck zeigt sich am Himmel im Mai 2020

Der fünfte Beitrag in dieser Reihe dreht sich, wie könnte es anders sein um den Himmel im Mai 2020. Wie schon in den vergangenen Monaten konnte ich Euch mit Artikeln aus dieser Reihe für den Himmel begeistern. Also, warum sollte ich Euch nicht auch im Mai mit den Infos rund um den Mond, die Planeten und die Sternbilder versorgen? Genau, es spricht nichts dagegen, auch nicht gegen die Eta Aquariiden.

Im April habe ich meine Artikel umgestellt und habe die Highlights an den Anfang gestellt. So werde ich es auch für diesen Artikel halten.

Die Zeit für Nachtfotografie wird auch spürbar kürzer. Kann man Anfang Mai noch 9,5 Stunden als „finstere“ Nacht rechnen, so sind am Ende des Mai nur noch acht finstere Stunden zu erwarten.

Die Eta Aquariiden – wieder Sternschnuppen

Die Eta Aquariiden stürzen sich am 07. Mai 2020 vom Himmel. Bei den Eta Aquariiden handelt es sich um einen Meteorschauer sich am 5. Mai anfängt zu zeigen. Die Spitze der Eta Aquariiden zeigt sich dann am frühen Morgen des 7. Mai 2020 gegen 4:00 Uhr im Sternbild des Wassermann.

Die Eta Aquariiden werden im Raum Berlin nicht so deutlich zu sehen sein, es wird mit einer Sternschnuppe pro Stunde gerechnet. An anderen Stellen kann es ein richtiges Feuerwerk geben, denn im besten Fall stürzen sich 50 Sternschnuppen auf unseren Heimatplaneten.

Ich zeige Euch an dieser Stelle noch einige Bilder der Lyriden, die den Eta Aquariiden voraus flogen. 😉

Ein Dreieck am Himmel im Mai 2020

Nun ist unwiderruflich Frühling. Der Mai bringt warme Tage und die Metereologen werden uns wieder erklären, dass man ab Tagestemperaturen von 25° Celsius von Sommertagen spricht (20° Celsius Nachts sind übrigens ein Indiez für Tropennächte). Am Himmel im Mai 2020 kann man dann ein Dreieck beobachten, das Frühlingsdreieck.

Mit Regulus im Sternbild des Löwen, Spica im Sternbild der Jungfrau und Arktur, der im Sternbild des Bärenhüter sind die drei Ecken besetzt.

Das Frühlingsdreieck zeigt sich am Himmel im Mai 2020
Am Himmel im Mai sieht der geneigte Beobachter das Frühlingsdreieck. Der Jupiter am Himmel im Mai 2020 steht eher dem Sternbild des Schützen nahe, als hier dargestellt der Jungfrau.
Quelle: Wikipedia

Planeten am Himmel im Mai 2020

Der „Star“ im Mai ist ohne Frage der Jupiter. Er löst die Venus mehr und mehr ab. Zudem zeigen sich Mars und Saturn am nächtlichen Himmel. Bei guten Bedingungen ist unser beringter Kamerad mit einem Fernglas inklusive seiner Ringe gut zu erkennen.

Euch ist sicher der helle Abendstern aufgefallen, der sich im April noch zu den Plejaden gesellt hat und mit dem Mond eine „Leitplanke“ für die ISS darstellte, verabschiedet sich als zuverlässige Begleiterin am abendlichen Himmel.

Und was macht der Mond?

Am Himmel im Mai 2020 zeigt sich auch der Mond in seinen Phasen. Zu Beginn des Monats zeigt sich der Mond von seiner zunehmenden Seite. Der zunehmende Halbmond zeigt sich am 30. April 2020 am Himmel.

Am 7. Mai 2020 ist Vollmond. Und auch im Mai hat der Vollmond noch andere Namen. Man spricht auch vom Wonnemond bzw. Blumenmond. Die Zusammenhänge mit dem Wonnemonat und der uns umgebenden Blütenpracht erklärt die Namen. Aber auch Hasenmond, Pflanzmond, Maispflanzmond, Milchmond und Marienmond sind geläufig.

Die Lunation 1204 wird dann mit dem abnehmenden Halbmond am 14. Mai 2020 beendet und die folgende Lunation – Nummer 1205 – beginnt dann mit dem Neumond am 22.05.2020. Der Himmel im Mai 2020 hält dann am 30.05.2020 noch den zunehmenden Halbmond für uns bereit.

Zu guter Letzt zeige ich der geneigten Leserschaft noch, wie die Starlink Satelliten über den Berliner Nachthimmel rasen. Zu diesem Thema kündige ich hier schon mal einen Artikel an.

Der Himmel im März 2020

Neumond über dem Strand von Prerow

Der erste Frühlingsmonat hält für Sternengucker und Mondsüchtige einiges am Himmel bereit. Was am Himmel im März 2020 passieren wird, erfährt die geneigte Leserschaft in diesem Artikel. Es ist ordentlich was los, denn Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Uranus werden neben den Plejaden, Hyaden und Orion am Himmel sichtbar sein.

Der Mond im März

Beginnen wir mit den Mondphasen im März. Viele Feiertage und kalendarische Ereignisse begründen sich im Mond, denn viele Völker haben Ihre Religionen anhand von Mondereignissen gefeiert.

Halbmond am Himmel im März

Den Neumond der aktuellen Lunation (Die Lunation bezeichnet die veränderliche Zeitspanne für einen Umlauf des Mondes um die Erde, bezogen auf seine Stellung zur Sonne, und somit die synodische Periode des Mondes.) haben wir am 23.02.2020 erlebt. Da in einer Neumondnacht die Beobachtung von Sternen und Planeten besonders gut klappt, war es regnerisch und bewölkt an diesem Sonntag.

Der Halbmond in seiner zunehmenden Form ist am 02.03.2020 gegen 20:57 Uhr am Himmel zu beobachten. Den abnehmenden Halbmond erleben wir am 16.03.2020 um 10:34 Uhr.

Vollmond im März

Nachdem uns der Schneemond im Februar keinen Schnee gebracht hat, ist im März der Lenzmond oder auch Wurmmond angesagt. Der Vollmond hat im März aber noch weitere schöne Namen. Er wird auch Fastenmonat, Krähenmond, Zuckermond, Sirupmond, Rindenmond, keuscher Mond und Lenzing genannt.

Supermond am Himmel im März

Wenn der Lenzmond am 9. März gegen 17:52 Uhr über dem Horizont bei Ost-Nordost aufgeht, werde ich mir einen schönen Platz gesucht haben, denn es ist der erste Supermond des Jahres. Besonders bei Mondaufgang ist der Unterschied deutlich zu sehen.

Bei Supermond ist der Mond besonders dicht an der Erde und erscheint dadurch 14% größer als sonst. Das liegt daran, dass unser Trabant etwa 45.000 km näher ist als sonst. Um den Mond zu berühren, muss die geneigte Leserschaft immer noch 360.000 km überwinden.

Supermond August 2014 - Am Himmel im März taucht er wieder auf.
Supermond August 2014 hinter Wolken

Neumond

Die Lunation 1203 beginnt mit dem Neumond am 24.03.2020. Es wird wieder ein Tag sein, an dem die Sterne besonders gut zu beobachten sein werden – wenn es nicht regnet. Wenn Ihr diesen Neumond (ganz schmale Sichel) beobachtet, müsst Ihr besonders genau hinsehen. Es handelt sich um einen Minineumond, der am Himmel im März erscheint. Mit 406.692 km ist der Mond um 16:23 Uhr am erdfernsten Punkt zu finden.

Venus und Uranus machen den Anfang

Aktuell ist die Venus ein ständiger gut zu erkennender Gast am Himmel. Im März wird unsere Nachbarin sich mit Uranus treffen. Wenn Ihr diesem Date beiwohnen wollt, richtet Euren Blick am 8. März um 18:42 Uhr auf den westlichen Horizont. Zu dieser Zeit ist die Venus der scheinbar hellste Stern am Himmel. Links etwas unterhalb der Venus macht uns Uranus dann die Aufwartung am Himmel im März 2020. Gegen 22:00 Uhr verschwinden die Beiden hinter dem Horizont.

Wenn die Beiden dann verschwunden sind, werden bei guter Sicht die Plejaden zu erkennen sein.

Mond und Mars am Himmel im März

Am Himmel im März spielen die Planeten eine wichtige Rolle. Am 18. März 2020 zeigen sich in den frühen Morgenstunden ab 4:28 Uhr am südöstlichen Horizont neben Saturn und Jupiter auch der Mars gemeinsam mit dem Mond. Um 5:51 Uhr sind beide 13° über dem südöstlichen Horizont sichtbar sein.

Äquinoktium

Freitag, 20.03.2020 um 4:50 Uhr ist es soweit! Tag und Nacht sind zu diesem Zeitpunkt an jedem Punkt unseres wunderbaren Planeten Erde nahezu gleich lang.

Während wir auf der Nordhalbkugel das März-Aquinoktium als Frühlingsaquinoktium bezeichnen, bezeichnen unsere Mitmenschen der südlichen Hemisphäre diesen Zeitpunkt Herbstaquinktium.

Mars und Jupiter

Damit das Äquinoktium uns nicht so einsam begeistern muss, treffen sich ab 03:49 Uhr Mars und Jupiter am südöstlichen Horizont des Himmels im März. Um 05:47 Uhr sind die beiden Planeten 14° über dem Horizont zu sehen. Unweit von Mars und Jupiter gesellt sich der Saturn noch dazu.

Merkur und Venus

Am 24. März kurz nach 6:00 Uhr ist im Sternzeichen des Wassermann der Merkur gut zu sehen. Da zu dieser Zeit schon die Sonne ihre Strahlen zeigt, rate ich meiner geneigten Leserschaft schon ab ca. 5:30 Uhr den Blick gen Ost-Südost zu richten.

Unsere Nachbarin, die Venus zeigt sich am Abend des gleichen Tages ab 18:33 Uhr über dem Horizont in Richtung West-Südwest. Gegen 22:50 Uhr geht die Liebesgöttin am west-nordwestlichen Horizont unter.

Neben Saturn (1) und Jupiter (2) habe ich in diesem Bild Antares (3) im Sternbild Skorpion (4) markiert. Gut zu erkennen ist auch die Milchstraße.

Die Plejaden

Ein unscheinbare Scheibe mit einigen goldenen Punkten sorgte für großes Aufsehen in Deutschland. Die Himmelsscheibe von Nebra ist das älteste Dokument, dass die Menschen im heutigen Deutschland mit dem Himmel und seinen Gestirnen befasst haben. Darauf abgebildetet sind die Plejaden, um die es in diesem Artikel geht.

Wer oder was sind die Plejaden?

Die sieben Schwestern, welche die Plejaden darstellen sind im Sternbild des Stier zu finden und zwischen 360 und 445 Lichtjahren von der Erde entfernt. In Kilometern umgerechnet beträgt die Entfernung der Plejaden zwischen 3.405.863.079.763.042 km und 4.210.025.195.818.204,5 km.

Das Siebengestirn setzt sich aus den Töchtern von Atlas und Pleione zusammen. Sie hören nach der griechischen Mythologie auf die Namen Alkyone, Asterope, Elektra, Kelaino, Maia, Merope und Taygete.

Die Plejaden als Animation mit den Sternen, die das Siebengestirn umgeben.
Die Plejaden im Detail

Die Himmelsscheibe von Nebra

Schon unsere Urahnen kannten dieses Gestirn und verewigten diese in Gold auf einer Kupferscheibe vor etwa 3.700 bis 4.100 Jahren. Dazu wurde noch der Vollmond und der zunehmende Mond in Gold aufgebracht. In einer zweiten Phase haben unsere Urahnen noch die Horizontbögen für den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

Wikipedia erklärt die zweite Phase so:

Die später hinzugefügten Horizontbögen überstreichen jeweils einen Winkel von 82 Grad, ebenso wie Sonnenauf- und -untergang zwischen Winter- und Sommersonnenwende am Horizont auf dem Breitengrad des Fundorts. Wurde die Scheibe waagerecht so auf dem Mittelberg positioniert, dass die gedachte Linie vom oberen Ende des linken Bogens zum unteren Ende des rechten Bogens auf die Spitze des etwa 85 km entfernten Brocken zeigt, konnte die Scheibe als Kalender zur Verfolgung des Sonnenjahrs genutzt werden. Vom Mittelberg aus gesehen geht die Sonne zur Sommersonnenwende hinter dem Brocken unter. Für die Vermutung, dass der rechte Bogen der westliche, den Sonnenuntergang markierende sei, spricht seine Nähe zur geneigten Mondsichel, die in der erwähnten Konstellation von der untergehenden Sonne erleuchtet ist. Ob die Scheibe in diesem Zustand als Instrument zur Bestimmung der Sonnenwenden genutzt wurde, oder ob sie das Wissen über diese Bestimmungsmöglichkeiten lediglich darstellt, ist ungewiss.

Plejaden fotografieren

Das Jahr 2020 steht bei mir unter dem Motto Astrofotografie. Die Plejaden sind seit mehr als 4.000 Jahren Bestandteil astronomischer Beobachtungen, was liegt da Näher, als das Siebengestirn zu fotografieren.

Im Winterurlaub im schönen Stubaital ist es mir gelungen. Am südlichen Nachthimmel war Orion deutlich zu erkennen und ich habe mich aufgemacht, einen Zeitraffer aufzunehmen. Bei der Auswertung der Bilder suchte ich bekannte Sterne und wurde auf eine kleine Gruppe aufmerksam, die ich zuerst als kleinen Wagen identifizierte. Bei genauer Betrachtung konnte es genau das Sternbild nicht sein und ich habe mein iPhone gezückt und die App Sky Guide geöffnet. Mein Verdacht, dass es sich um die Plejaden handelt, wurde bestätigt.

Für die Android Nutzer habe ich zwei App Empfehlungen aus der Community erhalten. Zum einen wurde Sky View empfohlen, zum anderen wurde mir die App Sky Portal empfohlen. Testet gern beide Apps und lasst mich gern wissen, was Ihr nutzt um den Himmel zu erkunden.

Wie haben es die Plejaden auf den Sensor geschafft?

Wie ich schon geschrieben habe, war es eher ein Zufall, dass ich die sieben Schwestern eher durch Zufall einfangen konnte. Ich habe die Kamera auf ein Stativ gesetzt und mit meinem 14mm Weitwinkel bestückt. Nachdem ich mit dem Mond auch den Fokus auf „unendlich“ gestellt habe, ging es an die Einstellung von ISO und Zeit.

Der Nachthimmel mit den Plejaden
In dieser Aufnahme sind neben Orion, Sirius und dem Mond auch das Siebengestirn, also die Plejaden zu erkennen.

Der Mond, genauer der zunehmende Mond schien vom freien Himmel und wurde durch den Schnee reflektiert. Aufgrund der geringen Lichtsmog konnte ich mit folgenden EXIF Daten arbeiten:

  • ISO 1.600
  • 5 Sek. Belichtungszeit
  • Brennweite 14mm
  • Blende f/2.8

Sternkarte gefällig?

Ich habe mich mal beispielhaft an zwei Bildern versucht, eine Sternkarte zu erstellen. Auf der ersten sehr Ihr eine Aufnahme, bei der ich die Plejaden erwischt habe. Zum Vergrößern einfach auf das Bild klicken.

Neben den Plejaden (1) sind hier noch Orion (2), Rigel (3), das Sternbild Stier (4), die Hyaden (5), das Sternbild Widder (6), Beteigeuze (7) und Uranus (8) gut zuerkennen. Der Mond ist so groß, dass ich den Erdtrabanten mit vollem Namen beschriften konnte.
Neben den Plejaden (1) sind hier noch Orion (2), Rigel (3), das Sternbild Stier (4), die Hyaden (5), das Sternbild Widder (6), Beteigeuze (7) und Uranus (8) gut zuerkennen. Der Mond ist so groß, dass ich den Erdtrabanten mit vollem Namen beschriften konnte.

Im zweiten Bild habe ich Euch das Wintersechseck markiert. Dieses Gebilde sieht man in dieser Stellung nur im Winter und es setzt sich zusammen aus sieben Sternen (kling komisch, ist aber so 😉 ). Auch hier habe ich die Sterne markiert, durch Linien verbunden und im Text zum Bild findet die geneigte Leserschaft die Namen der Sterne.

In diesem Bild habe ich Euch das Wintersechseck markiert. Es setzt sich aus Rigel (1), Sirius (2), Prokyon (3), Polux (4), Kastor (5), Kapella (6) und Aldebaran (7) zusammen.
In diesem Bild habe ich Euch das Wintersechseck markiert. Es setzt sich aus Rigel (1), Sirius (2), Prokyon (3), Polux (4), Kastor (5), Kapella (6) und Aldebaran (7) zusammen.

Was passiert als nächstes?

Ich habe die Aufnahmen für Timelapse gemacht und dabei habe ich noch eher unbewusst den Nachthimmel eingefangen. Nun werde ich die Aufnahmen nach und nach zusammen setzen und Euch dann auch diese Filme zeigen.

Wenn Euch der Beitrag gefallen hat, erzählt es gern weiter und gebt Anderen auch die Chance meine Texte zu lesen. Vielen Dank 🙂

Der Himmel im Februar 2020

Supermond August 2014 - Am Himmel im März taucht er wieder auf.

Nachdem uns der Januar mit himmlischen Ansichten verwöhnt hat, habe ich auch die wichtigsten Ereignisse am Himmel im Februar 2020 recherchiert.

Der Februar ist der kalendarisch kürzeste Monat des Jahres, so auch dieser Februar und das trotz des Schaltjahres. 29 Tage Zeit für Himmelsphänomene die wir am Himmel im Februar 2020 beobachten können.

Halbmond ist am 02.02.2020
Es beginnt mit dem Halbmond.

Mondphasen im Februar

Gleich am 2. Februar wird der Halbmond über den Himmel ziehen. Nachts um 02:41 Uhr sehen wir den Mond zur Hälfte beleuchte.

Schneemond bzw. Hornung

Sieben Tage später, am 09.02.2020 ist Vollmond. Der Februar Vollmond wird auch Schneemond oder Hornung genannt. Um 8:33 Uhr taucht der Mond seine ganz Pracht in das Sonnenlicht und ist – wolkenloser Himmel vorausgesetzt – als 100% Vollmond zu sehen.

Aber was bedeutet eigentlich Hornung?

Für den Ursprung der altdeutschen Bezeichnung Hornung gibt es verschiedene Theorien. Einerseits wird angenommen, dass sie der Beobachtung unserer Vorfahren entspringt, dass Rothirsche in dieser Jahreszeit ihr Geweih abwerfen. Eine andere Theorie bezieht sich auf die Länge des Monats Februar: Mit seinen 28 oder 29 Tagen ist der Monat kürzer als alle anderen – es wird angenommen, dass man ihn im Alt- und Mittelhochdeutschen deshalb mit dem wenig schmeichelhaften Namen hornunc bedacht hat: Bastard. (Quelle: Time & Dates)

Neumond am Himmel im Februar 2020

Nach dem Vollmond ist unser Erdtrabant wieder auf Diät und nimmt ab. Der Halbmond wird am 15. Februar um 23:17 Uhr am Himmel zu sehen sein. Anschließend formt sich das Bild zu einer immer kleineren Sichel. Die optimale Nacht für Sternengucker ist dann am 23. Februar. Um 16:32 Uhr taucht dann nämlich der Neumond am Himmel auf.

Tags drauf ist dann die feine Sichel des zunehmenden Mondes zu sehen.

Und sonst so?

Der Planet Merkur erreicht seine größte östliche Elongation von 18° am 10. Februar. Die Abende in der Woche um diese Nacht herum sind die besten Gelegenheiten, den Planeten mit der Helligkeit −0,6 zu sehen. An diesem Abend wird sich Merkur 15° über dem westlichen Horizont befinden und am dunklen Himmel im Februar 2020 sichtbar werden. Er wird nur 1 Stunde und 35 Minuten später um 19:06 untergehen.

Beim Merkur handelt es sich um den zur Sonne nächsten Planeten. Nur 58.000.000 km trennen den Merkur von der Sonne. Zwischen dem kleinen Merkur und der Erde liegen dann nochmal 92.000.000 km.

Astronomische Formen am Himmel im Februar

Wenn man in einer klaren Winternacht an den Himmel schaut sieht man viele bekannte und weniger bekannte Sternbilder. Sechs Sterne haben es den Astronomen dabei besonders angetan, denn diese sechs Bilden das Wintersechseck.

Das komplette Wintersechseck ist im am Himmel im Februar 2020 zu sehen. Gebildet wird es aus den sechs Sternen Capella (auch: Kapella) im Fuhrmann, den Zwillingen Kastor und Pollux, dem kleinen Hund Prokyon, Rigel im Orion, dem roten Aldebaran als Auge des Stiers und dem großen Hund Sirius, dem hellsten Fixstern unseres Himmels. Am südlichen Nachthimmel ist es zwischen 21:00 Uhr und 22:00 Uhr gut zu erkennen. Im weiteren Verlauf der Nacht dreht sich die Erde weiter und wir Menschen gewinnen den Eindruck, dass das Sechseck im Westen untergeht.

Das Wintersechseck sieht man gut am Himmel im Februar 2020

Halbschattenfinsternis über Europa

Vollmond ist ein Bestandteil der Halbschattenfinsternis über Europa

Am 10.01.2020 ist Vollmond und es wird durch eine bestimmte Konstelation von Sonne, Erde und Mond eine Halbschattenfinsternis über Europa sichtbar sein – wenn das Wetter mitspielt. Ich werde das Ereignis mit meiner Tochter zusammen versuchen zu fotografieren.

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Halbschatten, was ist das?

Hier gibt es mal wieder Klugscheißerwissen für die geneigte Leserschaft. Man muss wissen, dass eine Mondfinsternis in drei Versionen für uns Menschen sichtbar ist. Fachleute sprechen von den drei Schatten der Erde, die für eine partielle Mondfinsternis, eine Halbschattenfinsternis oder eine total Mondfinsternis sorgen.

Partielle Mondfinsternis

Auf dem Weg zum Mond - Dieser Anblick hat nichts mit der Halbschattenfinsternis über Europa zu tun. Es handelt sich um eine partielle Mondfinsternis.
Bei der partiellen Mondfinsternis konnte ich auch diesen Autofahrer „blitzen“.

Bei einer partiellen Mondfinsternis werden Teile des Mondes durch den Kernschatten der Erde – Umbra genannt – verdeckt. Dieser Schatten „wandert“ dann über den Mond und nur Teile des Mondes werden durch den Schatten verdunkelt.

Totale Mondfinsternis

Diesen Blutmond wird man bei der Halbschattenfinsternis über Europa nicht sehen können.
Die Mondfinsternis 2018 hat mir diese Aufnahme ermöglicht.

Der Kernschatten spielt bei dieser Finsternis eine hervorgehobene Rolle, denn der Mond „taucht“ auf seiner Bahn in diesen Kernschatten ein. Dabei kommt der so genannte Blutmond (siehe Bild oben) zum Vorschein.

Halbschattenfinsternis

Am 10. Januar 2020 taucht der Mond in den sehr fahlen Halbschatten der Erde und es kommt zur Halbschattenfinsternis über Europa. Die Verdunklung des Mondes ist nicht so stark wie bei einer partiellen oder totalen Mondfinsternis. Im Januar 2020 taucht der Mond besonders tief in den Halbschatten ein, so dass die Verdunklung – klare Sicht vorausgesetzt – gut sichtbar sein wird.

Vom Beginn um 18:07:44 Uhr über die maximale Verdunklung um 20:10:02 Uhr bis zum Austritt aus dem Halbschatten um 22:12:09 Uhr dauert diese Halbschattenfinsternis über Europa 4 Stunden, 4 Minuten und 35 Sekunden.

Halbschattenfinsternis über Europa

weitere Termine

In diesem Jahr taucht der Mond nochmal im Halbschatten der Erde ab, jedoch nicht so tief. Am 5. Juni 2020 ist es wieder so weit. Wenn Teile der geneigten Leserschaft am 5. Juli 2020 im Süden Deutschlands, in Österreich, in der Schweiz und in Südeuropa unterwegs sind, kommen diese Teile meiner Leserschaft in den Genuss einer weiteren Halbschattenfinsternis über Europa.

Nach der Halbschattenfinsternis wird sich der Mond als „normaler“ Vollmond zeigen.

Nebenan bei Facebook lade ich die geneigte Leserschaft ein, in der Veranstaltung zu diesem Thema beizutreten und das Erlebte zu teilen.

Der Himmel im Januar 2020

Partielle Mondfinsternis über den Alpen

Das neue Jahr legt sich gleich mal ins Zeug und versorgt uns mit einer Halbschattenfinsternis des Mondes, Venus und Neptun die sich augenscheinlich nahe kommen. Die Sonne kommt uns auch ziemlich nahe und die Quadrantiden runden das Bild ab. Also geben sich Sonne, Mond und Sterne am Himmel im Januar 2020 viel Mühe uns zu beeindrucken.

Sternschnuppen im Januar?

Sternschnuppen kann man das ganze Jahr sehen. Das habe ich im Zusammenhang mit den Perseiden schon mal beschrieben. Der Himmel im Januar 2020 hält am 04.01.2020 die Quadrantiden für uns bereit. Von Berlin aus kann man gegen 07:00 Uhr bis zu 24 Meteore pro Stunde auf unseren Planeten krachen sehen.

Wichtig für Beobachtungen und Sichtungen ist der so genannte Radiant. In der Himmelsbeobachtung ist damit der Punkt gemeint, aus dem die Meteore zu kommen scheinen.

Am Himmel im Januar 2020 ist dieser 71° über dem östlichen Horizont.

Am Himmel im Januar 2020 sind auch Sternschnuppen zu sehen
Diese Sternspuren sind das Ergebnis von 180 Aufnahmen. Rechts, etwas oberhalb der Mitte sind zwei Sternschnuppen zu erkennen, die sich parallel auf dem Bild verewigt haben.

Es wird warm im Januar #nicht

Woran denkst Du im Januar am ehesten, wenn Du dich in Nordeuropa aufhältst? Kälte, Schnee, Eis auf den Pfützen, Scheiben kratzen… Der Januar hält aber einen Tag bereit, der uns auf den Sommer vorbereiten kann.

Der Himmel im Januar 2020 ist nämlich auch der Himmel des Perihel.

Bei einer Umlaufbahn – beispielsweise von Planeten – um die Sonne bezeichnet Perihel den sonnennächsten und Aphel(gesprochen Ap’hel) den sonnenfernsten Bahnpunkt. (Wikipedia)

Am 5. Januar 2020 ist die Sonne 5.000.000 km näher an unserem wahrscheinlich einmaligen Planeten dran. Das hört sich verdammt viel an, relativiert sich aber gleich, wenn man die verbleibenden 147.091.000 km zu Grunde legt. Also lasst die Sommersachen noch im Schrank.

Der Mond gönnt sich einen Schatten

Am 10.01.2020 ist Vollmond. Soweit nichts besonderes, wenn da nicht noch Sonne und Erde eine Rolle spielen würden. Und wer sich an die Mondfinsternis 2018 erinnern kann (die mit dem Mars, die es nur alle 100.000 Jahre gibt), weiß aus meinem Artikel zu diesem Thema auch, dass es verschiedene Finsternissen gibt. Eine Halbschattenfinsternis in unseren Breitengraden ist bei klarem Himmel am 10.01.2020 zu beobachten.

PhaseZeit
Mondaufgang15:46 Uhr
Beginn der Halbschattenfinsternis18:09 Uhr
Ende der Halbschattenfinsternis22:10 Uhr
Monduntergang08:55 Uhr
Zeitplan der Halbschattenfinsternis

Neumond am Himmel im Januar 2020

Am 24.01.2020 hat der Mond seine Runde um die Erde einmal mehr geschafft und versteckt sich etwas am Himmel. Für Astrofotografie ist das die Zeit der Himmelsbeobachtungen. Das Licht, welches der Mond dann reflektiert ist so gering, dass andere Himmelskörper nicht überstrahlt werden. Zudem ist die schmale Mondsicher auch ein Foto wert.

Venus und Neptun auf Kuschelkurs

Zum Ende Januar gibt es noch ein Schauspiel zu sehen, dass vor hunderten Jahren die Menschheit in Angst und Schrecken versetzte. Zwei Planeten kommen sich augenscheinlich sehr nahe.

Am Himmel im Januar 2020 zeigen die Planeten sich um 19:12 Uhr am 27.01.2020 am südwestlichen Horizont bei 10° und passieren sich innerhalb von 0,11°. So etwas nennt man Konjunktion, wird aber aus meiner Position nicht sichtbar sein. Um 21:03 Uhr treffen sich die Beiden dann. Venus und Neptun sind sich um 19:12 Uhr sehr nahe, so dass ein Blick in Richtung Südwest lohnenswert sein kann.

Fazit

Selbst in einer kalten Januarnacht kann es sich für Astrofotografen lohnen, sich die Nase abzufrieren, denn der Himmel im Januar 2020 hat einige Highlight bereitgehalten.