Timelapse auf Mallorca

Timelapes am Abend

Es geht endlich in den Urlaub und nachdem wir im vergangenen Sommer die Kanaren, genauer Gran Canaria erlebt haben, geht es in diesem Jahr nach Mallorca – also auf die Balearen. Auf dieser schönen Insel möchte ich mich auch mit verschiedenen Timelapes Projekten beschäftigen und mit dem Heiligen Gral des Timelapse nähern. Was ein Timelapes ist und was das mit Indiana Jones zu tun hat, soll Euch dieser Artikel erklären.

Timelapse, was ist das?

Timelapse ist der englische Begriff für Zeitraffer. Das bedeutet, dass die Zeit gerafft wird. Jeder von Euch hat sicher schon mal ein Daumenkino gemalt, nichts anderes ist Timelapse. Es werden einzelne Bilder, die zeitversetzt aufgenommen werden, hintereinander abgespielt. Wenn man in einer Sekunde 25 Bilder abspielt, wirkt das für den Betrachter flüssig und man spricht von einem Film. Wenn ich also alle 10 Sekunden ein Bild machen und die Bilder dann schnell abspiele, raffe ich die Zeit.

Sonnenaufgang am Cap Formentor
Sonnenaufgang am Cap Formentor

Heiliger Gral bei Timelapse?

Ich habe geahnt, dass diese Frage kommen wird, denn ich schreibe ja den Text. 😉 Es hat nichts mit Religion zu tun und auch nichts mit Indiana Jones, der in der Felsenstadt Petra mit seinem Vater – dargestellt durch den großartigen Schauspieler Sean Connery – den heiligen Gral in Form eines einfachen Bechers findet. Fotografen, die sich mit Timelapse beschäftigen, sprechen vom heiligen Gral, wenn der Übergang von Tag zu Nacht oder Nacht zu Tag im Zeitraffer festgehalten werden soll. Das ist nicht so einfach, denn die sich verändernden Lichtverhältnisse müssen ausgeglichen werden. Dazu muss der Fotograf während der Aufnahme die ISO, die Belichtungszeit und eventuell auch die Blende anpassen.

War da nicht schon mal eine Idee?

Oh ja, es gibt da einen Traum, den ich mir sicher noch erfüllen möchte. Dazu habe ich schon vor vielen Monden, genauer am 30. Mai 2013 diesen Artikel veröffentlicht. Dabei war auch ein Video eingebettet, dass Ihr Euch dort gern ansehen könnt. Für alle, die auch hier auf ein Filmchen hoffen, habe ich mal einen Autofahrt im Zeitraffer festgehalten – Film ab…

Die wilde Fahrt auf Gran Canaria

Wem diese Fahrt zu wild war, für den habe ich einen anderen Timelapse produziert. Hier ist das Alpenglühen in der Zugspitzregion zu sehen – Film ab…

Timelapse, aufgenommen in den Alpen.

Zurück zum Projekt

Nachdem ich Euch etwas erklärt habe, was ein Timelapse ist, möchte ich nun, dass Ihr von meiner Idee erfahrt:

Ich möchte während des Urlaubs auf Mallorca drei Filme erstellen. Ein Film soll den Sonnenuntergang festhalten, einer den Sonnenaufgang und ein Film soll den Sternenhimmel in Bewegung versetzen. Für die ersten beiden Themen benötige ich technische Unterstützung. Um dem heiligen Gral gerecht zu werden, werde ich meine Kamera über WLAN steuern. Dazu werde ich das Windows Programm Camera Control nutzen.

Mit diesem kostenlosen Programm für Windows kann ich meine Kamera sehr genau steuern. Ich kann in einem laufenden Intervall die ISO, die Belichtungszeit und die Blende ändern, ohne die Kamera anzufassen. Außerdem kann ich die Brennweite ablesen und so auch für Bewegung im Bild sorgen, in dem ich die Brennweite verändere.

Warum Olympus seine App für iOS und Android nicht so gestaltet, müssen die Marketingstrategen beantworten. Für das neue Topmodell gibt es ein Programm für Windows und Mac, leider ist das Tool nicht abwärtskompatibel.

Während der Aufnahmen habe ich viel Zeit und so werde ich mich eventuell mal bei Facebook oder Twitter live melden. Wenn ich viel Lust und Zeit habe (also nur Lust, denn Zeit habe ich ja) mache ich auch ein kurzes Video, in dem ich erkläre, wie die Filme entstehen.

Also, bleibt neugierig und erzählt Anderen von meinem Plan. Eventuell hat die Eine oder der Andere noch Tipps für mich.

Fototour durchs Olympiastadion Berlin

Das charakteristische Dach im Olympiastadion Berlin

Besuch im Berliner Olympiastadion – Instagram sei Dank

Im April 2016 war es soweit – ja ist schon ne Weile her, ich weiß. Wir haben meinen Gewinn eingelöst, den ich bei einer Verlosung vom Olympiastadion Berlin zugelost bekam. Wir unternahmen einen Ausflug ins Olympiastadion und waren Gäste des Hauses inkl. einer Führung durch das Stadion. Mit dabei waren meine liebe Frau und meine Töchter. Besonders dabei war, dass meine große Tochter eine Woche später beim letzten Heimspiel der Saison als Auflaufkind den Kapitän Vedad Ibisevic aufs Feld führen wird.

Mein Ziel war ganz klar: Ich wollte wieder mal Fotos vom und im Olympiastadion Berlin machen. Das ist mir auch gelungen, wie Ihr hier sehen könnt.

Wie kam es zu dem Gewinn?

Der Instagram-Account des Berliner Olympiastadion feierte den 8.000 Follower und fragte nach dem einprägsamsten Stadionerlebnis. Ich berichtete vom ersten Besuch meiner großen Tochter bei einem Spiel von Hertha BSC. Es war das Spiel gegen Real Madrid und gleichzeitig der Beginn ihrer Stadionkarriere im Olympiastadion. Heute hat sie eine Dauerkarte neben mir im Oberring der Ostkurve, war schon auf einer Auswärtsfahrt in Bremen und durfte den Vedator am Ende der Saison 2015/2016 aufs Feld führen. Das Spiel gegen Darmstadt besprechen wir hier aus Gründen nicht. 😉

Ein großes Ziel wollte ich mir jedoch noch erfüllen. Ich wollte ein mehrzeiliges HDR Panorama von meinem zweiten Wohnzimmer erstellen. Auch diesen Wunsch konnte ich mir erfüllen. Im Oberring der Gegengerade des Olympiastadions habe ich mich auf Höhe der Mittellinie platziert und mein Equipment aufgebaut. Wer es genau wissen will: Block 28.1, Reihe 8, Platz 39

Jedes Bild wurde siebenmal mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufgenommen. Dadurch erreicht man, dass viel mehr Kontraste erfasst werden und auch viele Details im Bild besser zu erkennen sind.

Welches Equipment kam zum Einsatz?

Für ein gelungenes Panorama kommt ein Nodalpunktadapter zum Einsatz. Auf einem Stativ angebracht, sorgt dieser dafür, dass man optische Ungenauigkeiten ausgleicht. Beim Menschen wird das durchs Gehirn erledigt. Wenn Ihr den Arm ausstreckt und den Daumen ausstreckt und dann mal abwechselnd das linke oder rechte Auge schließt, werdet Ihr den Eindruck gewinnen, dass der Daumen sich bewegt.

Ähnliche passiert, wenn Ihr die Kamera auf dem Stativ einfach dreht. Mit den entsprechenden Tabellen könnt Ihr diese Ungenauigkeit ausgleichen und für ein besseres Ausgangsmaterial sorgen. Google hilft Euch, die notwendigen X&Y Werte für Eure Objektive und den Kamerabody zu finden. Auch der Body und die Lage des Sensors beeinflussen diese Ungenauigkeit.

Zusätzlich kann ich an meinem manuellen Nodalpunktadapater auch noch einstellen, mit wieviel Grad sich die Kamera für jede Aufnahme drehen darf. Um möglichst große Überlagerungen in den Bildern zu erreichen, habe ich 15° festgelegt. Für die obere und untere Reihe der Belichtungen kann ich am Adapter auch den Neigungswinkel einstellen. Mit ±15° habe ich auch hier eine entsprechende Überlappung der einzelnen Belichtungsreihen erreicht.

Als Kamera kam meine Olympus OM-D EM10 zum Einsatz. Ausgestattet mit dem kleinen Kit Objektiv (14-42 mm) konnte es mit 14mm Brennweite losgehen.

Fotografiert ist schnell, aber dann…

Aus einer Belichtungsreihe (-5 -3 -1,5 0 +1,5 +3 +5) ein HDR Bild zu machen, ist für meinen Rechner nicht so die Herausforderung. Bei 34 Belichtungsreihen sieht das schon etwas anders aus, denn jede einzelne Aufnahme hat schon ca. 20 MB und bei 34 Belichtungsreihen mit sieben Aufnahmen ergibt sich dein ein Datenvolumen von etwa 4,8 GB. Das hat dann eine Weile gedauert. Die daraus entstandenen HDR Bilder habe ich dann mit Adobe Lightroom zu einem Panorama zusammenfügen lassen. Auch dieser Prozess hat einige Zeit in Anspruch genommen. Der Vorteil an der aktuellen LR Version ist, dass man ein Panorama im RAW Format erhält, also alle Bereiche wunderbar bearbeiten kann.

Bei HDR hat man ein sehr detailreiches Bild, denn die Tiefen sind sehr gut ausgeleuchtet und die Höhen sind sehr kontrastreich in der Abbildung. Damit verzeiht einem diese Art von Bildern selten Fehler. Wenn man das ganze dann noch mit dem Aufbau eines Panorama kombiniert, ist die Herausforderung etwas etwas höher. Bei meinem fertigen Panorama haben sich kleine Fehler – sogenannte Parallaxenfehler. Da ich diese Fehler bisher noch nicht beheben kann, müsst Ihr mit diesen kleinen Fehlern leben.

Genug der Worte!

Nach über 900 Worten habt Ihr Euch das Bild aus dem Olympiastadion Berlin mehr als verdient. Ich zeige Euch hier eine Version, die für den Blog optimiert ist. Im Fotoportal Flickr steht Euch eine große Version des Bildes zur Verfügung. In der vollen Auflösung ist das Bild 89 Megapixel groß.

HDR Panorama Olympiastadion Berlin
Dieses HDR Panorama vom Olympiastadion ist in drei Zeilen aufgenommen worden.

Neu im Olympiastadion!

Die Dachkonstruktion des Berliner Olympiastadion lässt sich mittlerweile auch bestaunen und zwar im Dach selbst. Was ich da erlebt habe, habe ich im Artikel zur Techniktour im Olympiastadion aufgeschrieben.

Dresden – eine Fotoreise

Dresden - Die Frauenkirche

Dresden ist mehr als eine Reise wert

Was haben wir die Klassenfahrt nach Dresden gemocht… Alte Häuser ansehen, ins Museum gehen und riesige Gemälde betrachten, während draußen schönes Wetter war. Heute fahren wir regelmäßig nach Dresden, bewundern die Brühlsche Terrasse, die Semperoper, den Fürstenzug und natürlich die wiedererbaute Frauenkirche. Die Menschen in Dresden haben eine bestimmte Art an sich, die es einem einfach macht, sich in dieser Stadt wohlzufühlen.

Was liegt da näher als eine Fotoreise nach Dresden.

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