Olympiastadion Berlin – Stadionhenge

Sonnenuntergang am Olympiastadion Berlin

Animiert und inspiriert durch Sumfinity habe ich mich mit bis dahin noch Unbekannten aus unserer Fotogruppe auf den Weg zum Olympiastadion Berlin gemacht. Am Abend vorher hatte Hertha BSC das Heimspiel gegen Stuttgart 3:2 gewonnen (auch da war ich natürlich dabei) und nun wollten wir ein regelmäßiges Schauspiel genießen.

Architektur ermöglicht Stadionhenge

Als für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin das Olympiagelände und damit auch das Olympiastadion Berlin angelegt wurde, haben die Architekten das Stadion in einer Ost-West-Achse gebaut. Der berühmte Glockenturm stellt dabei den westlichen Punkt dar. Durch das Osttor betritt man das Gelände am Stadion. Daher kommt auch der Begriff „Ostkurve“ für den Bereich der Fans von Hertha BSC.

Stadionhenge ist viermal im Jahr. Zu diesem Zeitpunkt geht die Sonne genau im Westen unter und strahlt damit für einen kurzen Zeitraum durch das Olympiastation Berlin und ist durch den Zugang zur Ostkurve sichtbar.

Der Begriff Stadionhenge ist an Anlehnung an Stonehenge in meinem Kopf entstanden, ob dieser sich durchsetzt, wage ich zu bezweifeln 😉 . Auch im New Yorker Stadtteil Manhattan gibt es dieses Phänomen und hier hat sich der Begriff Manhattanhenge bis zu Wikipedia durchgesetzt.

Vorbereitung und Nachbereitung

Nachdem ich Nico Trinkhaus gefragt hatte, wann dieses Schauspiel am Olympiastadion Berlin zu bewundern ist, hat er mir den Rat gegeben, es am 04.10.2014 zu versuchen. Nun musste nur der Spielplan der Bundesliga mir gewogen sein. Ein Spiel am Samstag Nachmittag oder Abend hätte das Vorhaben zunichte gemacht. Die DFL war mir gewogen und Hertha konnte am Tag der deutschen Einheit einen Heimsieg verbuchen. Dank des Dämmerungsrechners von Jekophoto wusste ich auch, dass die Sonne um 18:38 Uhr untergehen wird. Es wurde auch bestätigt, dass die Sonne an diesem Tag genau im geografischen Westen untergeht und dabei durchs Osttor scheinen wird.

Vorbereitung mit Jekophoto

Und das Wetter?

Ein großer Unsicherheitsfaktor im Herbst ist das Wetter. Nebel, Regen, Sturm, der erste Schnee oder goldener Oktober – all das ist im Herbst in Berlin möglich. Das Wetter hat sich für den goldenen Oktober entschieden, so dass auch hier alles klar war.

Nachdem ich mit dem Auto am Olympiastadion Berlin angekommen war, präsentierte sich das Wetter mit einem wolkenlosen Himmel – nicht die besten Fotobedingungen, aber besser als Regen und Nebel 🙂 . Wir trafen uns am Osttor und durch das Besucherzentrum wurde uns auch der Zugang ermöglicht. Ich war aufgeregt, denn zum einen wollte ich unbedingt gute Bilder haben und ich lernte an diesem Tag auch die nächsten Mitglieder unserer Fotogruppe persönlich kennen.

Die Bilder im Inneren des Olympiastadions Berlin sind schon grandios geworden, wobei die eine oder andere Wolke den Bildern gut getan hätte. Nun hieß es raus aus meinem zweiten Wohnzimmer und mitten vor dem Osttor positionieren.

Da stimmt doch was nicht…

Im Gegensatz zu Nico Trinkhaus wollte ich ganz bewusst kein HDR- Foto machen. Somit wurde alles eingestellt und fotografiert. Beim ersten Blick stellte ich fest, dass die Bilder nicht wie erwartet waren. Was war los? Warum bildet sich kein Stern um die Sonne? ISO 100 war eingestellt, aber die Blende war noch bei f/5.6. Schnell die Blende schließen und die letzten Bilder machen, bevor die Sonne sich hinter dem Olympiastadion Berlin versteckt.

Und dann…?

Alle Bilder waren im Kasten und wir haben uns vom Olympiastadion Berlin und voneinander verabschiedet. Jeder zog seiner Wege. Mich hat es zum Funkturm gezogen, denn Dank „Berlin leuchtet“ war dieser illuminiert.

Zuhause wieder angekommen, habe ich die Bilder mit Lightroom bearbeitet. Alle Bilder waren gelungen und auch mein neues UWW hat seine Feuertaufe bestanden.

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