Ocean of Clouds – Teneriffas zweite Küste

Time Lapse auf Teneriffa

Ja, wieder ein Projekt, welches ich auf Teneriffa umsetzen möchte. Time Lapse Videos sind Filme, die aus einzelnen Fotografien zusammengesetzt werden. Die Urform des Time Lapse ist das Daumenkino, denn die Idee dahinter ist simpel und nahezu gleich.

Einzelne Bilder werden schnell abgespielt und schon entsteht ein Film. Dabei ist zu beachten, dass die Zahl der Bilder für eine flüssige Bewegung bei 25 pro Sekunde liegt. Um also eine Minute Film zu erstellen, benötigt man 1.500 Bilder.

Timelapse am Abend

Ein anderes Wort für Time Lapse ist übrigens Zeitraffer.

Wie kam ich auf diese Idee?

Teneriffa hat es mir angetan. Diese Insel ist ein Foto- und Wanderparadies. Im Norden ist die Insel grün, hat dichte Wälder und eine steile Küste. Im Süden ähnelt sie einer Mondlandschaft, wenn man von den Bettenburgen mal absieht. Im Süden machen die meisten einen reinen Club- und Badeurlaub, während im Norden eher die Aktivtouristen unterwegs sind.

Den Höhepunkt bildet der noch aktive, aber sehr ruhige Vulkan Teijde. An seinem Fuß auf ca. 2.000 m ü.n.N. kann man durch Lavalandschaften wandern, denn man befindet sich hier mitten in einem Vulkankrater.

Auf einer Wanderung mit Gregorio machten wir eine Picknick-Pause auf etwa 900 m ü.n.N. Gregorio erzählte uns, dass die Wolken nicht über 800 m hoch steigen und man daher über den „Ocean of Cloud“ spricht. Wer gern fliegt, kennt diesen Anblick, wenn das Flugzeug durch die Wolkendecke gestoßen ist – eine Meer aus Zuckerwatte.

Die Idee kam mir, da ein anderer Fotograf diese Idee schon perfekt umgesetzt hat. Ich habe hier mal ein Video eingebunden.

El Cielo de Canarias / Canary sky – Tenerife from Daniel López on Vimeo.

Anhand dieses Videos ist auch gut zu erkennen, dass es auf Teneriffa nahezu keinen Lichtsmog gibt, wodurch vor allem Nachtaufnahmen mit einem spektakulären Sternenhimmel belohnt werden.

Projektumsetzung

Klar ist, dass man für dieses Projekt vor allem zwei Dinge benötigt. 1. Viel Zeit, 2. Viel Speicherplatz. Bei zweitens kann man sparen, indem man die Aufnahmen nicht im größten Format macht, sondern in dem Format fotografiert, in dem der Film später auch sein soll. Bei einem Full-HD-Film ist die Auflösung 1920 x 1080 Pixel ausreichend. Damit kommt man auf ca. 2,1 Megapixel und der Speicheraufwand ist nicht mehr so hoch.

Der verwendete Akku sollte entsprechend stark sein, besser noch man nutzt ein Akkupack, denn Akku wechseln bedeutet Zeit- und Lichtverlust. Ein Stativ darf nicht fehlen. Die in vielen professionellen Zeitrafferfilmen zu findende Bewegung ist über Schienensysteme und Motoren realisiert.

Nach dem Auslösen und der Heimreise kommt die Bildbearbeitung und zu guter Letzt muss der Film noch gerendert werden. Hier gibt es für Adobe Lightroom ein PlugIn. Dieses erstellt mit LR den Film und Musik kann auch eingebunden werden. Beachten Sie bitte, dass auch hier das Urheberrecht greift. Verwenden Sie entweder lizenzfreie Stücke oder kaufen Sie sich die passende Musik so, dass Sie auch das Recht zur Vervielfältigung haben.

Ob Sie Ihr Werk dann bei Vimeo, Youtube, Facebook oder in anderen Netzwerken bereitstellen, ist wieder so eine Glaubensfrage.

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