Tag am Meer mit ganz viel Sonne

Reisetagebuch unserer USA Reise Tag 18 01.08.2015

Wir waren noch mit den Eindrücken des vergangenen Tages beschäftigt, da begann auch schon der nächste Tag. Das geht im Urlaub irgendwie sehr schnell alles. Gestern waren wir auf dem Meer, heute verbringen wir den Tag am Meer. Zur Einstimmung etwas Musik…

So entspannt, wie es die Jungs von Fanta4 darstellen, sollte auch unser Tag am Meer werden.

Der Tag am Meer beginnt

Gestern Abend haben wir überlegt, welchen Strand wir besuchen wollen. Die Kriterien waren einfach:

  • Keine zu lange Autofahrt!
  • Keine langen Fußmärsche durch Parks!
  • Bewacht!

Nun ja… Mit diesen Kriterien kannst Du fast jeden Strand auf Cape Cod ausschließen, denn eine Autofahrt von 10 Minute kommt manchem schon lang vor. 😀 Doch wir wurden fündig und mussten nur sechs Minuten mit dem Auto fahren. Dann hatten wir Parkers River Beach erreicht. Zuvor hatten wir natürlich unseren Picknick und die diversen Strandutensilien ins Auto geladen. Helga wies uns – zuverlässig und nimmer müde – den Weg. Für 15 Dollar durften wir unser Auto parken und dann hieß es „Vamos a la Playa!“ oder „Let’s go to the beach“. Nach ca. 53,41 m hatten wir unseren Platz gefunden. In vierter Reihe und noch ziemlich allein packten wir unsere Sachen aus.

Um das Wasser zu erreichen mussten wir noch unbeschreibliche 35,64 m zurück legen. Zu Glück war Flut, denn bei Ebbe hätten wir dort noch ziemlich auf dem Trockenen gestanden.

Wir bauen uns auf und die Kinder machen sich auf den Weg ins Wasser. Die Wellen machen ordentlich Spaß. Meine liebe Ehefrau – ich erwähnte ja schon, dass es die beste von allen ist – machte die erste Runde im Wasser mit und merkte sehr schnell die Strömung. Es hieß also aufpassen.

Der große Weiße…

In meinem Kopf arbeiteten immer wieder die Meldungen der vergangenen Tage. Immer wieder wurde der große weiße Hai vor Cape Cod gesichtet. Wir haben den Kindern davon nicht erzählt und selbst auf die Strandüberwachung vertraut. Um es kurz zu machen: Wir haben keinen Hai zu sehen bekommen. 🙁

Ich entspannte mich Minute für Minute mehr. So ein Tag am Meer kann schon ziemlich ermüdend sein. Ich schlief irgendwann ein und meine Mädels spielten und erholten sich am Strand. So verging der Tag am Meer ohne weitere Highlights, von den wiederholten Ausflügen ins Wasser mal abgesehen. Wenn man sich überlegt, was ein Ruhetag mit sich bringt, muss ich die Definition nochmal überarbeiten. 😉

Etwas ist doch passiert: Ich konnte meine lange Siesta unter unserem Sonnenschirm genießen. Somit war ich sehr gut gegen die Sonne geschützt. Wie heißt es bei Asterix immer? Ganz Gallien? Nein, ein kleiner… Das galt auch für meinen Sonnenschutz. Ich war im Schatten, aber nicht alles von mir. Das linke Knie hat die Sonne etwas stärker genießen müssen, so dass ich mir an diesem Tag auf dem Knie einen Sonnenbrand holte.

Nach einer abschließenden Baderunde endete der Tag am Meer am Nachmittag, es ging zurück ins Haus am See.

Was der Abend noch bringt?

Im Haus angekommen wurde unsere Außendusche massiv genutzt. Das Salz, der Sand und die Wasserpflanzen mussten runter von der Haut. Anschließend gab es Apre Sun. Dabei wurde mir schmerzhaft bewusst, dass mein Knie ziemlich stark von der Sonne verwöhnt wurde…

Für mich war der Tag am Meer noch nicht zu Ende. Nach dem Abendessen zog ich mit dem großen Besteck nochmal los. Heute Abend wollte ich unbedingt noch den Sonnenuntergang einfangen. Ausgewählt dafür hatte ich Sandy Neck Beach. Dazu musste ich einmal auf die andere Seite der Insel. Unser Haus lag auf der Ostseite, so dass ich Abends das Licht erahnen konnte, welches mich heute erwarten soll.

Wolken, viele Wolken

Nachdem ich alles im Auto hatte, fuhr ich also Richtung Westen, Richtung Sonnenuntergang. Mein Tag am Meer hatte mir soviel Sonne gegeben und trotzdem freute ich mich wie ein kleines Kind auf die Stunden am Strand. Wenn die Straße mal wieder nur gerade aus zeigte, blickte ich Richtung Himmel. Was war das denn? Eine geschlossene Wolkendecke zog von Westen auf. Ich traute meinen Augen nicht. Es war der Abend, an dem ich einen schönen Sonnenuntergang einfangen wollte – so als Finale vom Tag am Meer. Es wurden immer mehr Wolken. Ich schwankte zwischen Umkehren und Weiterfahren. Ich fuhr weiter und es wurden immer mehr Wolken. Es war aber noch Zeit bis zum großen Finale der Sonne im Meer. Am Strand angekommen checkte ich die Lage. Die Sonne war dabei, hinter den Wolken unterzugehen. Das wollte ich wenigstens einfangen. Eine Mole auf Felssteinen begrenzte eine Hafeneinfahrt. An die Spitze der Mole wollte ich – und einige andere.

Ich sprang von Stein zu Stein, überholte Teeniegruppen, Familien und wartete bis Selfies gemacht waren. Ich kam pünktlich am Leuchtfeuer an und baute mich in Windeseile auf. Die Sonne setzte zum ersten Finale an. Es war toll, die Sonne zu beobachten. Vom Meer kam eine ganz leichte Brise und es begann das große Finale des Tag am Meer.

Der Tag am Meer – Finale in zwei Akten

Ich beschreibe euch mal, was mich umgab. Da waren sechs Mädels, die sich gegenseitig, miteinander und ganz alleine mit ihren Smartphones fotografierten. Dabei wurde sich ausgiebig über die Posts unterhalten und auch über die – ich vermute mal Jungs – die die Bilder dann kommentierten und – ebenso vermutlich – mit einem Like bedacht haben. Vor mir breitete sich der Atlantik aus und eine Familie schaffte es auch noch nach vorne. Rechts von mir wurde geangelt. Das Kichern der Mädelsgruppe wurde immer mal wieder unterbrochen – für das Gruppenselfie.

Die Sonne ging nun hinter den Wolken unter und Mutter Natur bereitete den darauf folgenden Sonnenaufuntergang vor. Die Wolkendecke war in Auflösung begriffen, so dass die Sonne unter den Wolken wieder aufging um danach direkt im Meer unterzugehen.

Die Mädels, die Familie und die Angler machten sich auf den Weg zum Strand. Nur ein Pärchen – ich schätze mal 15 – 16 Jahre alt – saß noch mit mir auf der Mole. Dicht nebeneinander saßen die Beiden und sahen in den Sonnenuntergang. Es war zu sehen, dass das Schmetterlinge die Mägen ordentlich in Aufruhr brachten, aber keiner traute sich. Ob es an mir lag? Ich konzentriert mich jetzt auf die Sonne und das Meer.

Für mich stand dann noch auf dem Plan, dass ich auch ein Selfie mache, aber eines der besonderen Art. Dazu kam auch mal wieder mein Blitz zum Einsatz. Mit einer Langzeitbelichtung und der Blitzauslösung auf dem zweiten Vorhang ist es mir dann auch gelungen.

Melancholie macht sich breit…

Der Ort und die Stunden dort waren so ruhig. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass diese Reise bald zu Ende sein wird. Leichte Melancholie machte sich in meiner Seele breit. Kennt Ihr das Gefühl? Ihr wollt die Zeit anhalten, damit dieser Moment einfach nicht enden soll? Dieses Gefühl kroch in mir hoch. Ich machte mich auf den Rückweg zum Strand. Eine große Gruppe hatte ein Lagerfeuer entzündet und es lief leise Musik. Die Luft war warm, der Sand unter den Füßen war warm. Mit meinen Mädels hätte ich jetzt auch ein Lagerfeuer gemacht. Zu denen ging es jetzt zurück – mit mehreren Stops.

Da war der Seven G’s Liquor Shoppe auf dem Weg, in dem ich noch eine Flasche Weißwein holte und der aufgehende Vollmond, der über dem Highway aufstieg und fotografiert werden wollte.

Der Tag am Meer endet

Am Haus angekommen saßen meine liebe Ehefrau – die Beste von allen und ich noch auf der Terrasse und ließen den Tag am Meer und den Urlaub ein wenig Revue passieren. Der Weißwein schmeckte und wir fassten einen Beschluss: In fünf oder sechs Jahren kommen wir wieder in die USA! Wohin die Reise gehen wird? Oregon oder zum Grand Canyon oder nach Kalifornien? Wir wissen es noch nicht.

So endet der Tag am Meer mit diesem Beschluss. Ihr habt wieder über 1.300 Worte ertragen und jetzt sollt Ihr Euch auch Bilder ansehen. Wie in jedem Beitrag heißt es jetzt wieder:

Vielen Dank fürs Lesen, Kommentieren und Teilen. Gute Nacht.

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