Reisetagebuch unserer USA Reise Tag 11 25.07.15
Alles geht etwas langsamer auf Cape Cod. Wir haben den Takt von New York City sehr schnell abgelegt und den Takt von West Yarmouth angenommen. Heute waren wir etwas planlos, denn im Gegensatz zu New York hatten wir uns hier nicht jeden Tag straff durchgeplant.
Sonnig ging es los auf Cape Cod
Nach dem Frühstück fingen wir an zu überlegen. Was machen wir heute? Unsere Überlegungen müssen Petrus etwas überfordert haben, denn er hat der Sonne einen Vorhang aus Wolken spendiert. Es war trotzdem gemütlich warm. Die grobe Planung sah vor, dass wir bei Seafood Sam’s zum Mittagessen einkehren, denn für Seafood ist Cape Cod berühmt. Zudem mussten wir einige Lebensmittel auffüllen. Also Obst schnippeln und ab ins Auto.
Auf Cape Cod einfach mal treiben lassen…
Es ging zunächst nach Yarmouth und hier fuhren wir einfach die Mainstreet entlang und schauten uns an, wo wir gelandet sind. Am Flughafen vorbei ging es dann nach Hayennis Port. Hier residiert der Kennedy Klan und hier entstanden auch berühmte Fotos von John F. Kennedy mit seiner Frau Jackie, den Kindern und Bobby Kennedy. Wenn man sich in Hayennis umschaut, versteht man, warum auch von Amerikas Königsfamilie gesprochen wird – dazu aber später mehr. Alles in allem ist auf Cape Cod augenscheinlich kein Haus höher als zwei Etagen und alle Häuser sind mit Flaggen oder Stars-and-Stripes-Bannern geschmückt. Zum Teil ist das wirklich liebevoll gestaltet.
Bei Stop ’n‘ Shop füllen wir unsere Vorräte auf und schon meldet sich auch der Magen mit einem freundlichen Grummeln und meldet an, auch gefüllt werden zu wollen. Seafood Sam’s auf Cape Cod hatte im Vorfeld unseren Zuschlag auf Vorschlag meiner Ehefrau – der besten von allen – erhalten. Es handelt sich dabei um eine Art Schnellrestaurant und nun stehen wir vier am Orderdesk und sehen die Karte. Vier Junghähne standen davor und rätselten, was man uns hier offeriert. Wir ließen Leute vor, weil wir einfach nicht klar kamen. Was ist das für eine Sorte Fisch? Wie ist dieses Menü zubereitet? Was will uns der Künstler damit sagen? Hier für Euch mal die Speisekarte.
Wir haben dann geordert und bezahlt und als nächstes wurde uns ein Pager in Form eines Hummers in die Hand gedrückt. Die Getränke bekamen wir gleich, wenn der Hummer blinkt und brummt, können wir unser Essen in Empfang nehmen. Beim Warten habe ich mich wieder bei den Sozialstudien erwischt, das Ergebnis wurde bestätigt.

Auf einmal rappelte und blinkte der Hummer wie wild über unseren Tisch – Essen ist fertig! Es war ausgesprochen lecker, was uns die Küche hier vorbereitet hat. Der Fisch war auf den Punkt, die gebackenen Kartoffelstäbchen waren außen knackig. Wir sind also gesättigt und stehen wieder vor der Frage… und jetzt?
Shopping!
Es gibt auf Cape Cod die Cape Cod Mall. Ein Einkaufszentrum nach meinem Geschmack, suggeriert mir der Auftritt auf Facebook. Da das Wetter heute nicht so besonders ist (Wolken und relativ kühl) steuerten wir also diese Mall an. Wiedermal wurden wir deutlich schockgefroren, so dass wir beschlossen, dass die Kinder eine leichte Strickjacke bekommen sollten.
Machen wir es kurz: Die Mall war okay, wir haben die Strickjacken bekommen. Vom Hocker gerissen haben mich die Angebote und die Preise nicht und da wir quasi 1:1 umrechnen konnten, war auch dieser Vorteil dahin. Wir sind noch eine Weile geschlendert und auch für meine liebe Ehefrau – die beste von allen – sind auch noch einige Teile in der Tüte gelandet.
Schuhe kaufen auf Cape Cod 😯
Es gibt Wortkombinationen, die treiben mir überall auf der Welt Angstschweiß ins Gesicht. An diesem Tag kam der Satz von meiner lieben Frau. „Die Mädels brauchen noch Schuhe.“ Mein Gesicht beschreibe ich mal nicht. Mein Frau sah sich veranlasst, die Aussage konkreter zu machen, es waren Badeschuhe gemeint. Entspannung machte sich breit, denn auf unserer Fahrt haben wir Beachshops gesehen und gegenüber war auch ein Sportshop. Der Sportshop war nicht der erhoffte Treffer, so dass wir in zwei Beachshops auf Cape Cod fündig wurden.
Ein gruseliger Moment in einem der Shops war, als wir sahen, dass dort Einsiedlerkrebse in bemalten Schalen zum Kauf angeboten wurden. Lebende Tier, die unter fragwürdigen Bedingungen ausgestellt werden. Wie ich hinterher herausfand, gibt es die überall an der Ostküste zu kaufen.
Ein Fläschchen Wein
Für den Abend wollte ich noch eine Flasche Wein besorgen. Da ich in den Supermärkten keinen Wein bekam, steuerte ich den ersten Liquor Store in meinem Leben an. Kinder kommen da gar nicht rein, so dass ich dieses Erlebnis für mich exklusiv hatte. Ich war geplättet. Alles, was mit Alkohol zu tun hat, wird hier angeboten. Wein in allen Sorten und Preisklassen, Bier in gefühlt 10.000 Sorten und Verpackungsgrößen, die wir in Deutschland nicht mal im Großmarkt sehen. An der einen Stelle wurde mir angeboten, ein Bier zu probieren – ich lehnte ab. An anderer Stelle wurden die Kunden mit Hamburgern versorgt um damit eine andere Biersorte zu promoten. Wo in anderen Supermärtken die berühmte Quengelware feilgeboten wird, sind es hier die Kurzen, die in unterschiedlichsten Sorten zum Kauf angeboten werden. Ich zog mich in den Bereich „Wine“ zurück um meine Auswahl zu treffen. Ein trockener Weißwein hat dann mein Herz gewonnen. Beim Bezahlen ist mir dann aufgefallen, dass der Amerikaner hier bar bezahlt. Als ich meine Kreditkarte zeigte, sorgte das zuerst für einen verwirrten Gesichtsausdruck, dann wurde das Lesegerät abgestaubt und ich konnte bezahlen. Eingepackt wurde mein Wein in eine unscheinbare Papiertüte.
Nun geht es zurück zum Haus, die Kinder und auch wir haben die Nase vom Shopping voll. Wir lassen den Tag auf Cape Cod ganz entspannt ausklingen, Johanna und meine liebe Frau spielen Karten, meine Große spielt mit dem Nintendo und ich bearbeite einige Bilder, die ich dann auch veröffentliche.
Nach dem Abendessen genießen wir den Wein, während die Kinder im Land der Träume nach dem Rechten schauen. Ganz nebenbei führe ich noch das Reisetagebuch, denn diese Artikel entwickeln sich zu einem Bestseller bei der Familie und bei Freunden. Zu guter Letzt noch einige Bilder für Euch und dann heißt es wieder:
Vielen Dank fürs Lesen, Kommentieren und Teilen. Gute Nacht.